Mittwoch, 5. Dezember 2012

Den globalen Aktienmarkt in einem ETF

Aktien von einzelnen Unternehmen können schwere Verluste erleiden, wenn das jeweilige Management Fehler begeht oder plötzlich den Anschluss an die Mitbewerber verliert. Es gibt für den Aktieneinsteiger oder denjenigen, der sich vor zuviel Risiko fürchtet, heutzutage jedoch eine sehr schöne Möglichkeit von den Vorteilen der Aktien zu profitieren. Er holt sich einfach mit einem ETF die globale Unternehmenswelt ins Depot.

Es gibt viele sogenannte "global player" am Weltmarkt, die breit aufgestellt sind. Nestlé, McDonalds, Philip Morris, Coca Cola und Novartis gehören dazu, um einmal einige zu nennen. Dennoch besteht selbst bei diesen Unternehmen die Gefahr, dass sie sich in ein paar Jahren vom Weltmarktführer in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit manövrieren. Als einer der jüngsten Beispiele sei Nokia genannt. Das Risiko eine solche Niete im Depot zu haben, worum man sich als recht unbedarfter Aktienneuling auch noch kümmern müsste, lässt sich deutlich reduzieren, in dem man in einen globalen Aktien-ETF investiert.

Beispiel eines globalen Aktienfonds
mit Berücksichtigung der
Dividendenausschüttungen
Quelle: www.comdirect.de
Natürlich kann sich ein weltweit investierter Aktien-ETF nicht einem allgemeinem Börsencrash entziehen, aber dies ist ein typisches Langfrist-Investment, bei dem man in schwächeren Phasen nicht einmal den Gedanken an einen Verkauf haben sollte. Im Gegenteil bietet sich jeder Bärenmarkt und jeder Crash dazu an, neue Anteile nachzukaufen. Bei Aktien aus einem Branchen-Sektor oder einer Region kann es passieren, dass diese im Vergleich zum Gesamt-Aktienmarkt in Schwierigkeiten geraten. Als Beispiele seien Japan oder derzeit auch der Telekommunikationssektor genannt. Bei einem globalen Aktien-ETF können schwächere Sektoren oder Regionen im Laufe der Zeit untergewichtet werden. Daher ist hier ein Totalverlust quasi ausgeschlossen. Im Gegenteil kann hier aufgrund der breiten - vor allem - regionalen Diversifikation davon ausgegangen werden, dass man langfristig von den Vorteilen des Aktienmarktes profitiert und systematisch Vermögen aufbauen kann.

Wer regelmäßiger Leser meines Blogs ist, der weiß, dass ich ausschüttende ETFs bevorzuge, um regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen. Aber wem dies nicht so wichtig ist, hat mit einem globalen Aktien-ETF auf jeden Fall die bessere Wahl getroffen als sein Geld auf dem Tagesgeldkonto oder anderweitig durch die finanzielle Repression systematisch entwerten zu lassen.

Hier einige Beispiele für globale Aktien-ETFs


ETFs haben grundsätzlich den Vorteil, dass die jährlichen Gebühren (TER) im Vergleich zu aktiv gemanagten Aktien-Fonds günstiger sind und um 0,5% liegen. In dieser Auflistung ist lediglich der Global X mit einer jährlichen Gebühr von etwas über 1% relativ teuer. Fondsmanager können einen aktiven Fonds möglicherweise für 1-3 Jahre besser performen lassen als einen vergleichbaren ETF. Aber mittel- und langfristig schaffen es nur sehr wenige Fondsmanager die um rund 1,0% bis 1,5% höheren Gebühren auch wirklich wert zu sein. Wer dennoch die Hoffnung hat, dass sein aktiv verwalteter Fonds längerfristig erfolgreich sind könnte, findet im Beitrag: "Einige aktiv gemanagte Dividendenfonds im Vergleich" einige Beispiele.
Weitere Informationen zu ETFs mit einer möglichst hohen Ausschüttungs-Rendite erhalten Sie wie gewohnt auf der Seite "Ausschüttungsquoten von ETFs" und im High Yield/Dividend Depot.

Zum Weiterlesen:
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5 Kommentare:

  1. Hallo Lars

    Ich habe mal eine Frage. Du schreibst
    '...dass ich ausschüttende ETFs bevorzuge, um regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen. Aber wem dies nicht so wichtig ist, hat mit einem globalen Aktien-ETF auf jeden Fall die bessere Wahl getroffen...'

    Als Beispiel wird der ETF 'A0F5UH' genannt. Mit diesem ETF erziele ich doch ein passives Einkommen, da er ausschüttet? Oder habe ich hier etwas übersehen?

    Gruß,
    Andre

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    1. Hi,
      das war vielleicht etwas missverständlich. Ich meinte, dass man auch als Neuling bei Geldanlagen lieber einen globalen Aktien-ETF (in erster Linie egal ob ausschüttend oder thesaurierend) für den langfristigen Vermögensaufbau nutzen sollte als untätig zu bleiben. Mit untätig meine ich sein Geld auf Tagesgeldkonten oder in Bundesanleihen systematisch verrotten zu lassen.

      Dein Beispiel ist ein Ausschütter. Damit hast Du einen regelmäßiges passives Einkommen und partizipierst am langfristigen Aufwärtstrend. Die Ausschüttungen kannst Du entweder für Dich verwenden oder damit neue Anteile hinzukaufen, was wiederum das passive Einkommen erhöht.

      VG
      Lars

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  2. Hallo Lars,

    den DE000A0HGZR1 würde ich nicht empfehlen, da er trotz deutscher ISIN in Irland aufgelegt ist. Damit handelt es sich um einen ausländischen Vollthesaurierer mit Teilausschüttungen und man muss in der Steuererklärung die Anlage KAP ausfüllen, was nicht jeder möchte. Die Thausaurierungen kann man auch im Bundesanzeiger nachlesen.
    Besser einen inländischen Ausschütter kaufen oder einen ausländischen Swapper, dann fällt allerdings die Ausschüttung weg, aber man hat eine vereinfachte Steuererklärung.

    Die anderen ETF's habe ich mir jetzt nicht angeschaut, kann aber sein, dass auf diese das gleiche Problem zutrifft. iShares ist da leider sehr verwirrend.

    Viele Grüße,
    Jan

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    1. Hallo Jan,
      danke für die Hinweise mit der möglichen Steuerproblematik. Gerade für Einsteiger ist die Information wichtig, wenn der Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Wer einen bei der Bank eingetragen hat bzw. diesen überschreitet muss Erträge aus Dividenden eh bei der Steuererklärung angeben.

      VG
      Lars

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  3. Hallo Lars,

    das ist nicht ganz korrekt. Wenn der Freibetrag korrekt angegeben ist, kommt die Bank auf das richtige Ergebnis und führt die Steuer selbstständig ab. Das Ausfüllen das KAP-Anlage lohnt sich dann nur, wenn der persönliche Grenzsteuersatz unter 25% liegt oder man sonstige Verluste gegenrechnen kann.
    Man muss die KAP-Anlage wiederum ausfüllen, wenn man Kapitaleinkünfte im Ausland erzielt oder die Bank nicht die Kirchensteuer abführt.

    Von daher macht es für viele Anleger durchaus Sinn, steuerlich einfache ETFs zu bevorzugen, anstatt alle Teilthesaurierungen im Bundesanzeiger zusammenzusuchen und ggf. noch die Währung umzurechnen.

    Wer die Arbeit nicht scheut oder machen lässt, kann natürlich bedenkenlos auch zu ausländischen ETFs greifen.

    Viele Grüße,
    Jan

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