Donnerstag, 26. Juli 2012

Paukenschlag, Telefonica streicht die Dividende 2012 - wie ist in solchen Fällen vorzugehen?

Den enormen Preisdruck mit einer nur geringen Gewinnmarge bekommen Unternehmen aus dem Telekommunikationssektor bereits seit einigen Jahren zu spüren. So zahlt die Deutsche Telekom ihre Dividende teilweise aus der Substanz, d.h. die Ausschüttung ist höher als der Gewinn. Die spanische Telefonica hat die Dividendenausschüttung des Jahres 2012 jetzt sogar gestrichen.

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Chart der Telefonica -
Quelle: www.comdirect.de
Die komplette Streichung der Dividende ist ein deutliches Warnsignal, dass ein Unternehmen in ernsten Schwierigkeiten steckt. Ich würde auch nicht darauf wetten, dass im nächsten Jahr die in Aussicht gestellte halbe Dividendenausschüttung wirklich kommt. Jetzt ist man als Anleger auf langfristige Hoffnungen angewiesen. Ein unhaltbarer Zustand für denjenigen, der einen regelmäßigen Cashflow sehen möchte. Für Anleger, die Dividenden-ETFs bevorzugen, wird die Rendite vorübergehend etwas geringer ausfallen, aber bei der nächsten Neufestlegung der Unternehmen fliegen solche Kandidaten aus dem Portfolio.

Investoren, die derartige Titel als Einzel-Aktie besitzen, müssen nun eine Entscheidung treffen. Entweder man wartet womöglich jahrelang auf eine Wiederaufnahme der Dividendenausschüttungen (ebenso auf Kurserholungen) oder man nutzt das verbliebene Kapital für andere Investments, die profitabel sind. Geld, was in Titeln steckt, bei denen weder der Kurs steigt, noch eine Dividende zu erwarten ist, ist quasi totes Kapital. Aber es muss leben und arbeiten!

Schließlich ist jeder Besitzer eines Wertpapier-Depots auch ein Unternehmer. Und man darf nicht vergessen, dass Unternehmer dafür sorgen müssen den Laden in Schuss zu halten, damit Geld fließt. Andernfalls ist er kein guter (im Sinne von profitabel) Unternehmer seines Depots.

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