Montag, 2. April 2012

Warum Sie mit dem Vermögensaufbau keinen weiteren Tag warten sollten!

Es gibt Leute, die haben bereits vor, nicht mehr von der Hand in dem Mund zu leben oder haben bereits einige Ersparnisse, aber weiter als bis zum Tagesgeldkonto kommen sie nicht. Falls Sie auch zu denjenigen gehören, die den Vermögensaufbau auf die lange Bank schieben, möchte ich nun vorrechnen wieviel Geld Sie jeder verlorene Monat, jedes verlorene Jahr kostet.

Unterschied 2% und 5%
Nehmen wir an Sie sind 30 Jahre alt und sparen 200 €/Monat und legen die Ersparnisse auf einem Tagesgeldkonto an, welches im Schnitt 2% Zinsen bringt. Nach 30 Jahren haben Sie 72 000 € gespart und die Verzinsung mit 2% hätte Ihnen ein Gesamtvermögen von 98 418 € gebracht. 2% ist die Zielgröße, die die Europäische Zentralbank EZB als Inflationsrate anvisiert. Demnach hätte sich Ihr Geld nach 30 Jahren real nicht vermehrt.
Nehmen wir im gleich Fall an, dass Sie Ihr Geld für 5% verzinsen (auf diesem Blog gibt es zahlreiche Vorschläge wie dies zu erreichen ist), dann hätten Sie nach 30 Jahren immerhin schon 163 771 € als Vermögen erzielt.
1.) Fazit
Halten wir als erstes fest, eine Verzinsung von 5% bringt Ihnen nach 30 Jahren bereits 65 000 € mehr Vermögen als die mickrige Verzinsung auf einem Tagesgeld.

Wieviel kostet bereits ein einziges verlorenes Jahr?
Nun ein etwas modifiziertes Beispiel. Sie sind 30 Jahre alt und besitzen bereits 10 000 € an Ersparnissen, legen diese für 5% an und sparen zusätzlich 200 €/Monat.
Nach welcher Zeit hätten Sie welches Vermögen?
  • 10 Jahre: 47 293€
  • 20 Jahre: 108 040 €
  • 30 Jahre: 206 991 €
  • 35 Jahre: 277 799 €
Sie sehen, dass der Gesamtbetrag immer größer wird, je länger die Anlagedauer ist. Bleiben wir bei dem Beispiel, dass Sie 30 Jahre alt sind, 10 000 Euro besitzen, zwar weiter sparen, aber das Geld nicht profitabel anlegen. Erst - weil Sie diesen Blog lesen oder Ihnen andere finanziell aufgeklärte Leute dazu geraten haben - mit 31 Jahre beginnen Sie das Geld wie beschrieben anzulegen. Dann hätten Sie nach 29 Jahren lediglich 194 786 € erzielt.
2.) Fazit
Halten wir fest, das sind in diesem Beispiel rund 8 000 € (666 € pro Monat) weniger, die Sie aufgrund Ihres Zögerns in einem Jahr verloren haben!

Der Grund für die großen Unterschiede von einem Jahr zum anderen ist die Macht des Zinseszinses, der umso stärker für Sie arbeitet, je früher Sie beginnen renditestark Ihre Ersparnisse anzulegen. Daher, falls Sie zögern sollten, beginnen Sie gleich heute(!) sich um Ihr Geld zu kümmern, sonst gehen Ihnen in einigen Jahren viele tausend Euro pro Jahr verloren...

Zum Weiterlesen:

3 Kommentare:

  1. Hallo Lars, ich würde dieser Aussage ohne weiteres zustimmen. Allerdings würde ich das "sofort Anlegen" relativieren. Sofort sparen: ja. Aber in jedem Fall sofort in Aktien(fonds) zu investieren, halte ich für gefährlich, zumindest solang man keine Sparstrategie verfolgt (z. B. Aktiensparplan)

    In jedem Fall sind die Unterschiede am Ende immer beeindruckend. =)

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  2. Hallo Rico,
    ich kenne Leute, die haben fünfstellige Eurobeträge auf dem Tagesgeldkonto oder in niedrig verzinste Rentenfonds "angelegt". Mir geht es darum sich so schnell wie möglich mit einer möglichen Strategie zu befassen, um mehr Rendite zu erzielen. Irgendwann kommt man um Aktien dann aber nicht herum. In Deutschland sind gerade einmal 12-13% in Aktien investiert. Das ist schade, weil somit in späteren Jahren jährlich viel weniger Geld zur Verfügung steht, da der Zinseszins-Effekt nicht so wirksam wirkt, als wenn frühzeitig und renditestark investiert wird.

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    1. Da hast du allerdings recht. Ich muss immer Schmunzeln, wenn sich über die "hohen Ausschüttungen der DAX-AGs aufgeregt wird. Dabei könnte jeder selbst Aktien kaufen und direkt von diesen Ausschüttungen profitieren.

      Dass viele ihr Geld lieber auf dem Sparbuch horten liegt auch schlicht daran, dass sie das Prinzip der Börse nicht verstanden haben und auch nicht verstehen wollen.

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