Freitag, 20. Mai 2016

Erfolgreiche Menschen steuern schrittweise auf ihre langfristigen Ziele zu

Jeder Mensch ist individuell und einzigartig, keine Frage. Aber dennoch treffen wir gelegentlich auf eine "Sorte" von Leuten, bei denen spürt man geradezu, dass sie etwas antreibt. Sie erzählen hauptsächlich von gegenwärtigen und zukünftigen Ereignissen und schwelgen weniger in der Vergangenheit. Diese Menschen haben ein Vorhaben, haben sich Ziele gesetzt, haben vielleicht sogar eine Vision, auf die sie hinarbeiten. In den meisten Fällen existiert ein Plan, eine Agenda, die sie abarbeiten.
Andere Leute sagen, sie bräuchten keine Ziele oder Visionen (einem prominenten Alt-Kanzler wird das Zitat nachgesagt: "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen"), sie reagieren flexibel auf die aktuellen Ereignisse und fahren besser auf Sicht. 
Hier in diesem Artikel möchte ich besprechen, warum uns eine richtige Zielsetzung motiviert und warum wir uns auf dem Weg dorthin ständig weiterentwickeln.
Er ist Teil der Blogparade "Lebst du schon oder träumst du noch?" von Claudia Bäumer vom Blog Lebensduft

Ohne ein klares Ziel bestimmen andere über Sie

Die meisten Menschen haben keine konkreten Ziele. Bei einer Befragung von Passanten in einer Fußgängerzone hört man in der Regel viele Wünsche, aber nur selten, dass jemand gezielt auf etwas hinarbeitet. Vage gehaltene Vorhaben wie "mehr Geld zu haben", "weniger arbeiten zu müssen" oder "mehr reisen zu wollen" sind eher Wünsche, die in dieser Formulierung nicht ernsthaft konsequent befolgt werden. Auch das Vorhaben zum Beispiel eine Weltreise durchzuführen muss sorgfältig geplant werden, sonst erlebt man zu viele Hürden oder es geht übermäßig ins Geld.

Denken Sie einfach nur an die zahlreichen Vorsätze in einer Silvesternacht. Der Vorsatz "mehr joggen zu gehen" ist spätestens nach einer Woche mit nasskaltem Wetter mit Schneeregen wieder vergessen. Auch die geplante Diät wird nach kurzer Zeit wieder aufgegeben und der Vorsatz "weniger Zigaretten zu rauchen und weniger Alkohol zu trinken“, wird spätestens bei der nächsten Party über den Haufen geworfen. Ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, wird das Leben lediglich nur dahin dümpeln wie ein führerloses Schiff im Ozean. Eher werden noch andere Menschen darüber entscheiden, in welche Richtung das eigene Lebensschiff steuert. Es ist keine rechte Motivation vorhanden, um die notwendige Anstrengung aufzubringen für ein festes und klares Ziel zu arbeiten.


Ein festes Ziel definieren

Ganz anders ist es, wenn Sie sich einen tiefen Wunsch als festes Ziel vornehmen. Ein Vorhaben, auf welches Sie sich ganz und gar konzentrieren, sich quasi selbst dazu verpflichten es umzusetzen, also ein "Commitment" abgeben. Nur wenn Sie eine Sache oder einen Umstand wirklich von ganzem Herzen wollen, wenn das Ziel letztendlich groß genug ist, werden Sie fokussiert darauf hinarbeiten. Sie werden es niemals aus den Augen verlieren und wenn notwendig alles, wirklich alles dafür tun, um es zu erreichen.

Falls Sie überhaupt nicht wissen, was Ihre Ziele sind, gibt es eine gute Möglichkeit, wie Sie dies herausfinden können. 
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie feiern Ihren 70-sten Geburtstag und alle Ihre Freunde, Verwandten und Kollegen sind auf Ihrer großen Feier zu Gast und blicken in diversen Reden auf Ihr Leben zurück. Dabei werden nur die positiven Dinge erwähnt und was Sie erreicht haben. Was würden Sie dann gerne zu ihrem 70-sten Geburtstag hören? Schreiben Sie am besten gleich drei Wünsche auf, die Sie auf dieser Rede gesagt bekommen möchten.

Anschließend priorisieren Sie Ihre eigenen Wunschvorstellungen und genau diese setzen Sie sich mit der festgelegten Priorität als Ziele fest! Sie haben schließlich nur ein einziges Leben und ein Recht darauf Ihre Träume zu verwirklichen. Nur das Recht darauf müssen Sie alleine einfordern und umsetzen, das wird Ihnen sonst niemand abnehmen. Denken Sie daran, dass sich nutzlos verstrichene Zeit nicht mehr zurückdrehen lässt und Sie sich später im fortgeschrittenen Alter selbst Vorwürfe machen könnten, nicht mehr aus Ihrem Leben gemacht zu haben.


Ein großes Ziel ist nicht an einem Tag zu erreichen.
Deshalb sollte man sich Etappenziele setzen,
die gut zu erreichen sind und die Motivation aufrecht erhalten.


Große Erfolge erfordern eine Vorbereitung

Von außen betrachtet wird oft behauptet, der große Erfolg sei lediglich Glück. Dabei sind die großen Erfolge, die jemand im Leben erreicht, sind fast nie Zufallsereignisse. Sie sind das Ergebnis eines großen Vorhabens, einer umfangreichen Vorbereitung. Gleichzeitig muss derjenige auf dem Weg dorthin ausdauernd und beharrlich sein. Denn auf der Strecke zum großen Erfolg wird es Rückschläge und teilweise schmerzhafte Misserfolge geben. Wenn das vermeintliche Ziel nicht groß oder wichtig genug ist, dann werden die Rückschläge dazu führen das Vorhaben irgendwann einmal aufzugeben.


Setzen Sie sich auch hohe finanzielle Ziele

Gerade bezüglich des Vermögensaufbaus nehmen Sie sich ruhig sehr viel für die nächsten Jahre vor. Setzen Sie sich als Ziel Ihre monatliche Sparrate zunächst auf  mindestens 10 Prozent Ihrer Nettoeinkünfte festzulegen. Falls Sie bereits 10 Prozent Ihrer monatlichen Netto-Einnahmen sparen, dann erhöhen Sie die Sparrate in den folgenden Jahren. Ziel sollte sein, in einigen Jahren mindestens 30 Prozent, möglichst sogar 50 Prozent Ihrer Einkünfte zu sparen, also "an sich selbst bezahlen". 

Setzen Sie sich gleichzeitig ein ambitioniertes Ziel Ihre passiven Einkommensströme deutlich zu erhöhen. Wenn Sie derzeit bereits 100 Euro monatlich passives Einkommen erzielen, dann versuchen Sie nächstes Jahr Ihr passives Einkommen auf 200 Euro pro Monat zu erhöhen, im darauffolgenden Jahr sollten dann bereits 300 bis 400 Euro monatlich das Ziel sein. Nur wenn Sie ein Ziel haben, das Sie wirklich herausfordert, werden Sie versuchen, sich sehr anzustrengen, Mittel und Wege zu finden dieses Vorhaben umzusetzen. Auf dem Weg dorthin lernen Sie dazu und können aufbauend auf neue Erfahrungen und Fähigkeiten weitere Ziele definieren.


Stecken Sie kleinere Etappenziele ab

Natürlich werden Sie im Standardfall nicht aus dem Stand heraus 50 Prozent Ihrer Einkünfte sparen können. Auch werden Sie nicht innerhalb eines Monats mehrere hundert Euro als passives Einkommen erhalten. Nur den großen Berg vor der Brust kann sogar demotivieren, weil man das Gefühl hat nicht voranzukommen. 
Neben dem großen Ziel sollten zur Aufrechterhaltung der Motivation auch kleinere Ziele definiert werden. Denn ein Vorhaben, was erst in 10 bis 15 Jahren erreicht werden kann, ist schwieriger greifbar als Ziele in einigen Monaten oder in einem Jahr. Es gibt den Ausspruch, der sinngemäß lautet: "Wir überschätzen gerne, was wir in einem Jahr schaffen können, aber unterschätzen, was wir in der Lage sind in zehn Jahren zu erreichen." 
Daher stecken Sie sich kleinere Etappenziele ab, die überschaubar und gute zu erreichen sind.
Im Beitrag "Die Meilensteine zum Vermögensaufbau und zur finanziellen Freiheit" hatte ich mögliche Meilensteine auf dem Weg zur finanziellen Freiheit genannt. Das war sicherlich eine relativ grobe Einteilung mit recht großen Schritten. Sich ausschließlich ein Ziel in 10 Jahren zu setzen ist zu lang. Besser sind da halbjährliche oder jährliche Ziele. Ein Beispiel für kleinere überschaubare Ziele können Sie im Artikel "Warum die kleinen Ziele zur finanziellen Freiheit so wichtig sind" nachlesen.

Ich hatte eben gesagt, dass wir auf dem Weg unsere Vorhaben umzusetzen ständig lernen und darauf aufbauend neue Fähigkeiten erlangen. Robert Kiyosaki schrieb dazu in seinem Buch Cashflow-Quadrant sogar vom Zinseszins-Effekt der kleinen Schritte. So heißt es dort auf Seite 276: 
"... Die Untersuchung unterstützte das Konzept der kleinen Schritte, weil jeder kleine Schritt dieses Lernprozesses im Laufe der Jahre Zinseszinsen bringt. Menschen, die überhaupt keinen Schritt unternommen hatten, hatten auch nicht den Vorteil einer ständig wachsenden Menge an Wissen und Erfahrungen, die sich durch "geistige Zinseszinsen" ergeben."

Nicht für alle Aktivitäten Ziele setzen

Natürlich muss man nicht für alle Aktivitäten im Leben mit festen Zielen arbeiten. Sie sollten die wichtigen und großen Vorhaben priorisieren und dort Ziele abstecken. Aber man muss dem Leben auch gewisse Freiheiten und eine gute Portion Spontanität zugestehen. Zum Beispiel muss in einer Woche Urlaub auch nicht jedes Mal alles genau geplant werden. Gerade wer sich in vielen Punkten diszipliniert oder im Alltag viel mit Terminkalendern arbeitet, kann an freien Tagen auch einfach mal aufwachen und schauen, was der Tag so bringt.


Das große Ziel im Blick behalten und sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen

Es lauern im Leben mannigfaltige Gefahren, die einen vom Weg abringen lassen können. Diese Unwägbarkeiten lassen sich auch gar nicht vermeiden. Daher ist es wichtig sein großes Ziel immer im Blick zu haben. Quasi wie die Sonne, die zwar zwischendurch von Wolken verdeckt ist, aber die wir jeden Tag sehen können. Sie gibt uns das beruhigende Gefühl täglich Licht und Wärme zu erhalten. Ähnlich präsent und dominant sollte tagtäglich das eigene große Ziel sein. Denn dann lassen sich selbst größere Hindernisse und Schwierigkeiten leichter beseitigen als wenn man statt der Sonne lediglich in eine neblige Zukunft blickt. Und, wer aufgibt, hat in jedem Fall verloren.

Ob wir unsere großen Ziele letztendlich in vollem Umfang erreichen oder nicht, ist dabei gar nicht einmal so wichtig. Was wirklich zählt, ist, dass wir uns richtig Mühe geben. Nur wenn wir uns anstrengen, wenn wir über uns hinaus wachsen müssen, lernen wir dazu, wachsen weiter und entwickeln so neue Fähigkeiten. Der eigentliche Sinn eines hohen Ziels ist unsere Entwicklung auf dem Weg dorthin. Je höher wir das Ziel stecken, desto mehr müssen wir wachsen, um es zu erreichen und profitieren vom "geistigen Zinseszins".




Um nach diesen Ausführungen zur Frage der Blogparade zurückzukommen. Träume hat jeder von uns. Während viele Menschen es bei den Träumen belassen, machen sich andere auf den Weg, um Ihre Träume zu verwirklichen. Das Ziel ist der Traum und auf dem Weg dorthin werden wir uns als Persönlichkeit weiterentwickeln. Auf dieser Reise leben wir und kommen unserem Traum immer näher.

Hatten Sie persönlich schon einmal eine Phase, bei der sie Ihr Vorhaben hinschmeißen wollten? Haben Sie die Schwierigkeiten dennoch gemeistert und weitergemacht?

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Zum Weiterlesen:

19 Kommentare:

  1. Toller Artikel, bringt es auf den Punkt, von dem ich auch felsenfest überzeugt bin. Große Ziele erreicht man Schritt für Schritt. Wenn man sich ständig nur auf das große Ganze konzentriert, dann ist das oft abschreckend oder demotivierend.

    Wie ging nochmal dieser Spruch?
    Wie ist man einen Elefanten? Stück für Stück.

    Viele Grüße
    Alex

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  2. "Ziel sollte sein, in einigen Jahren mindestens 30 Prozent, möglichst sogar 50 Prozent Ihrer Einkünfte zu sparen".... Haben sie Kinder? Wenn ja, sollten sie wissen, dass diese Sparraten völlig unrealistisch sind. Für Singles oder Doppelverdiener mag dieses Ziel noch mit Anstrengungen realistisch sein.

    Ich würde mich freuen, wenn auch Artikel für das Klientel der Familien mit oft entsprechend weniger verfügbaren Einkommen kommen würden. Kinder scheinen aber in der Ich-Gesellschaft immer weniger eine Rolle zu spielen.

    Und wie mit den vielerorts explodierenden Wohnkosten umgehen? Nicht jeder kann in den günstigeren Osten ziehen oder sich verkleinern. Wichtige Parameter mit hoher Kostenwirkung werden fast völlig außer Acht gelassen. Gerade das Thema Wohnen ist doch ein steigendes Kostenproblem. Sorry. Wieder einmal nur auf ein bestimmmtes Klientel zugeschnittener Artikel. Schade. Ich dachte, sie wollten auch einmal Familien oder Alleinerziehende erreichen. Gerade diese hätten es nötig.

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    1. Leider ist es auch so das Eltern sich gerade mit Kindern Finanziell übernehmen. Es wird Gebaut wenn die Kinder noch im Kinderwagen liegen, wenn sie dann heranwachsen und durch Wachstumsschübe, die Schule, Hobbys usw immer mehr Finanzielle mittel benötigen, haben die Eltern unterdessen die höchste Schuldenlast zu stemmen.

      Es gibt Familien mit Kindern denen im Monat vielleicht nur 1500€ (Handwerker, Alleinverdiener), 2000€ oder auch 3000€-4000€ zur Verfügung stehen. Unterhält man sich mit ihnen kommt eins zu tage, am Ende des Monats ist das Geld weg. Auch wenn jeder die selbe Grundlage hat zb 2 Kinder.
      Ich denke also das auch einige Familen eine Sparrate anlegen können, ich denke jedoch das ein bereich um die 10% eher Realistisch ist.

      Bei Geringverdiener oder Alleinerziehenden sehe ich das aber ebenso kritisch, und da muss man einfach mal realistisch bleiben. Eine Friseurin mit Kind kommt vielleicht auf 1000-1200€ im Monat (mit Kindergeld), abzüglich Miete und Auto bleibt nicht mehr viel. Was soll die Lösung sein ? Auto verkaufen und die damit verbundenen kosten Sparen ? Gerade im Ländlichen bereich unmöglich. Wegziehen geht auch nicht, da die Großeltern oder sonst wer aufs Kind aufpassen muss wenn die Mutter Arbeitet.

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    2. Vielen Dank für Ihr Feedback. Dieser Artikel ist nicht nur für ein bestimmtes Klientel, sondern in der Tat für eine breite Leserschaft verfasst worden. Er dient zum Nachdenken und als Ansporn.

      Generell gibt es zwei übergeordnete Stellschrauben, um letztendlich mehr Geld im Portemonnaie zu haben. Erstens Einnahmen und zweitens Kosten. Die Kosten hängen natürlich von den individuellen Lebensumständen ab. Bei einer Familie mit Haus und Kindern sind die Kosten entsprechend höher als bei einem eher bescheiden lebenden Single.
      Wer sagt, ich kann keine Kosten mehr senken, muss auf die Einnahmenseite blicken. Hier auf dem Blog geht es ja nicht nur um Geldanlage, sondern auch um mögliche Nebenverdienste, die einmal eingerichtet, regelmäßige Einkünfte bringen. Das funktioniert nicht per Knopfdruck, sondern im Standardfall ist dazu im Vorfeld Zeit und Arbeit notwendig. Wie viel jeder von diesen Vorschlägen umsetzen kann und will, hängt von der eigenen Entscheidung ab.

      Ein Sparquote von 50% ist ambitioniert, aber ich kenne Menschen mit einer Sparquote von 70%.
      Wenn diese Ihnen zu hoch erscheint, dann beginnen Sie mit 10%. Möglicherweise fallen Ihnen doch noch Sparmöglichkeiten auf oder Sie können zusätzliche Einnahmen generieren. Damit könnten Sie schrittweise auf 15% gehen, usw.

      Es geht mir hier darum, dass möglichst jeder Leser
      1.) überhaupt erst einmal Ziele aufstellt und
      2.) anfängt

      Ansonsten verweise ich gerne noch einmal auf den Artikel: Wer aufgibt, hat in jedem Fall verloren.

      Ich möchte die Unterhaltung hier auch dazu nutzen, um Sie zu fragen, welche Themen für Sie konkret interessant wären? Sie sprachen explizit Familien und Alleinerziehende an, suchen Sie Spartipps im Alltag oder welche Gelder vom Staat zu bekommen wären?

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    3. Was mich zur Zeit eher beschäftigt ist mein Umfeld. Da ich mich Intensiv mit dem Thema Geld auseinandergesetzt habe, habe ich nun eine völlig andere meinung darüber als meine Freunde und Familie. Diese haben meist das bestreben ein Haus zu Bauen fürs Alter,... bedenken meinerseits schmettern sie einfach mit Sturheit ab, weswegen ich dieses Thema schon garnicht mehr anspreche und kommt es doch zur Sprache ziehe ich mich Verbal zurück und denke mir meinen teil.
      Da ich eher im Ländlichen bereiche Lebe ist es für mich sehr schwer dauernd gegen den Strom zu Schwimmen, manchmal Vergeht mir daher die Lust mich weiter mit dem Thema Investieren zu beschäftigen.
      Es fehlen einfach gleichgesinnte mit denen man sich Unterhalten kann. Das Lesen in Büchern oder auf Blogs bestätigen einem zwar das man Finanztechnisch auf dem richtigen weg ist, aber es bleibt eine Lücke und diese besteht aus dem Persönlichen Konsens.

      Wie kann ich diese Lücke also füllen ???

      mfg

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    4. Ich denke diese Situation kennen viele von uns. Die Deutschen haben halt mehrheitlich mit Aktien nichts zu tun (bestenfalls interessieren sie sich einfach nicht dafür, schlimmstenfalls sind sie aktiv dagegen weil alles "Teufelszeug, Zockerkram, Kapitalistenschweine" etc).

      In einer größeren Stadt fällt es wenigstens potentiell leichter, eventuell auch Gleichgesinnte finden zu können (weil einfach generell mehr Menschen da sind), und da eher mal Aktien-Clubs, Finanz-Stammtische oder sonstige "Support-Groups" organisiert werden können.

      Auf dem Land siehts dazu dementsprechend düsterer aus. Mag sein dass die Menschen da generell anders gepolt sind (die Kehrseite der ansonsten ja ganz angenehmen "Bodenständigkeit"), und die wenigen Leute die sich vielleicht für Aktien interessieren findet man nicht weil die genauso wie du eben auch nicht erkannt werden wollen^^ - wie gesagt, man merkt ja auch schnell, das Diskussionen im Bekanntenkreis sinnlos/frustrierend sind (für beide Seiten).

      Bleibt halt "nur" Online, wo man sich in Blogs/Foren/Sozialen Medien austauschen kann (und evtl auch, wenn man nah genug beieinander wohnt, Kontakte knüpfen). Klar ist das uU nicht so befriedigend/erfüllend wie einen persönlichen Partner vor Ort zu haben, aber immerhin besser als nichts/früher.

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  3. Ich bring's mal auf den Punkt, um die ganze Diskussion (die ja nicht neu ist) abzukürzen:

    "Wir haben zuwenig Geld"

    so, darum dreht sichs doch im Kern. Okay, jetzt gehts halt drum wie man diese Situation verändert... na, irgendwelche Ideen ?

    Alle "Lösungen" laufen eigentlich nur auf zwei Wege hinaus:
    1) Dinge, die man selbst tut
    2) Dinge, auf die man warten muss, bis sie jemand anderes für einen tut

    Bei allen Finanzblogs geht es hpts darum, Ansätze für Punkt 1 zu vermitteln. Und die wiederrum werden immer auf zwei Sachen hinauslaufen:

    -Vorschläge, wie man weniger ausgeben, mehr sparen kann
    -Vorschläge, wie man mehr/weitere Einnahmen erreichen kann (bzw erreichte Überschüsse gewinnbringend langfristig anlegt)

    Sorry, das ist halt alles was es gibt - wenn sich davon jemand nicht angesprochen fühlt oder "enttäuscht" ist, weil man bei allen Vorschlägen nur denkt: "geht doch alles nicht / da ist doch nichts für mich dabei / ich kann doch garnicht mehr weiter sparen / ich hab doch keine Zeit,Talent,Energie für Nebentätigkeiten" und so weiter - dann kann man gleich ganz aufhören Finanzblogs zu lesen, weil die abgesehen von diesen zwei Methoden im Prinzip garkeine anderen neuen Sachen sagen werden! Mehr als solche Vorschläge können sie ja auch garnicht machen, und ob/wie man die umsetzt ist auch jedem Leser selbst überlassen. Manche tuns, manche nicht. Und wenn mans nicht tut, ist das doch auch nicht die Schuld oder das Problem der Blogs. Ja, die "Klientel" (Zielgruppe) sind eben nunmal die Leute die noch was selbst tun können oder wollen. Zu welcher Gruppe man sich SELBST zählt, ist auch jedem überlassen. Man kann es den Blogs nicht "vorwerfen", dass sie nunmal leider nicht die supersimple und bequeme Lösung parat haben, wie sich für alle Leute gleichermaßen ihre Geldprobleme mal einfach so und ohne große Eigenanstrengung von selbst lösen lassen - weil es diese genau passende Traumlösung eben garnicht gibt! Jeder muss seinen eigenen Weg finden, und wer bei den Vorschlägen der Finanzblogs nicht das richtige für sich findet, der muss sich halt anderswo weiter umschauen oder mit seiner Situation abfinden.

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  4. Es ist immer ein wenig schwierig in einem Blogartikel alle Gesichtspunkte umfassend zu darzustellen. Es gibt meistens eine Konzentration auf einen Schwerpunkt. Meine Erfahrung als Vermögensberaterin zeigt auf, dass Alleinverdienende, Familien, Geringverdiener eine andere Einstellung zum Geld, zum Sparen haben als Gutverdiener. Da geht es nicht um die Frage an welcher Stellschraube drehe ich, um Sparpotential zu haben. Sie haben oft keine Sparmotivation. Nun bleibt die Frage, haben sie keine Sparmotivation weil sie (gefühlt wie tatsächlich) am Existenzminimum leben oder leben sie am Existenzminimum, weil sie keine Sparmotivation haben. Auf meinem Blog Finanzen und Vorsorge (http://www.finanzenundvorsorge.de/blog) versuchen wir auch diese psychologische Komponente mitaufzunehmen und auch eine Darstellung zu finden, die jede Einkommensgruppe einschließt. Des Weiteren behandeln wir Themen mit denen sich auch Einkommensschwache beschäftigen müssen bzw. sollten, nämlich mit der Absicherung ihrer Vermögenswerte. Denn bevor man sich Gedanken übers Sparen und Rücklagenbildung machen kann, müssen erst einmal grundlegende Risiken versichert sein. Hier ist manchmal der Beratungsbedarf bei finanziell angespannten Situationen deutlich höher als bei Gutverdienern. Am Ende bleibt aber die Bereitschaft des Einzelnen sich für dieses Thema zu öffnen und bereit zu sein, finanziell umzudenken.

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  5. Wenn ich 50% sparen soll, würde ich verhungern. 50% sind mit Miete, Strom, Telefon und Monatskarte weg. Es hieße also, bei 50% genau null Euro für Essen und Trinken auszugeben.
    Mit fehlt auch das Talent, ein Buch zu schreiben oder eine Software zu programmieren, also sind zusätzliche Einkommensquellen auch unrealistisch.

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    1. Lassen sie es gut sein. Ich unterstelle den Autoren gute Absichten. Bei den meisten Menschen in der Realität ist aber aufgrund politischer Entscheidungen und zunehmend mieser Löhne (selbst bei super Ausbildung) eine andere Lage vorhanden. Trotz gutem Haushalten und übermäßigem Konsumverzicht kommen viele gerade so über die Runden. Das System ist auch dafür ausgelegt dass es der Masse nicht so gut gehen soll. Insofern kann ich die Autoren loben, dass sie zumindest Wege aus dem Tal suchen.

      Die Wahrheit: Es gibt für die Masse keine einfache Lösung. Auch nicht durch ETF und Aktien. Wer nicht viel zu sparen hat, kann auch nur wenig weglegen.

      Gerade die stark steigenden Wohnkosten sind vielerorts ein ernstzunehmendes und noch unterschätztes Problem. Und Nebenjobs sind nicht jedermann Sache, schon gar nicht wenn man noch Kinder hat und keine gute Betreuung. Vielleicht braucht es neue Anlageformen. Ich habe diverse Ideen, die man auch in einer Gruppe risikoarm umsetzen könnte. Wenn ich mehr Zeit finde, schreibe ich gerne mal einen Artikel dazu.

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    2. @Stefan:

      Du "sollst" nicht von heute auf morgen gleich 50% deines Einkommen sparen. Darum geht es eigentlich garnicht mal, das ist nur ein (Extrem)Beispiel zur Verdeutlichung des Prinzip: Was du wirklich "sollst", ist dir überhaupt selbst mal ZIELE zu setzen!
      (einen bestimmten Prozentbetrag DEINER WAHL zu sparen, kann auch nur eines von VIELEN möglichen Zielen sein).


      Wenn du aktuell überhaupt keine Überschüsse erwirtschaftest, also von der Hand in den Mund lebst (und da auch kein Sparpotential siehst), gleichzeitig aber auch schon vorher weißt dass die diversen Vorschläge zu Nebeneinkünften nichts für dich sind... tja, dann wird dir hier auch niemand mehr weiterheilfen können - denn alle Ideen können nur auf dem Prinzip "Sparen und/oder Mehreinnahmen generieren" basieren, was anderes gibts nunmal nicht.
      Oder hast du SELBST noch andere, eigene Ideen, wie du deine Situation aktiv verbessern kannst ?

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  6. Das tolle an der Prozentrechnung ist ja, dass es keine Rolle spielt ob jemand viel oder wenig verdient.
    Ein Geringverdiener der 50% seines Einkommens investiert kann die finanzielle Unabhängigkeit genauso schnell erreichen wie ein Hochverdiener.
    Die Lebenshaltungskosten sind ja vermutlich ebenfalls angepasst. Das gilt natürlich nur wenn Fixkosten nicht alles auffressen.

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  7. Ich vermisse in diesem Blog massivst das Thema Risikomanagement. Offensichtlich bestehen hier größere Wissenslücken, sonst würde dieses Thema intensiver und zuerst behandelt werden.

    Der nächste Börsencrash wird ein biblisches Ausmaß erreichen. Wohl dem, der dann ensprechend vorgebaut hat. Mit ein paar ETFs ist es da aber nicht getan.

    Der Großteil des weltweiten Wachstums ist auf Pump finanziert und wird in sich zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Der weltweite Aktienmarkt ist der am meisten überbewertete aller Zeiten. Es gibt heutzutage weltweit massiv mehr Schulden als je zuvor. Und die Kurse werden krass purzeln. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

    Ein Sparplan hilft hier wenig bis nichts. Viel Spaß an der Börse! Ich betrachte das folgende Trauerspiel mit voller Absicherung.

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    1. Interessanter Beitrag. Ich sehe es ähnlich. Solange kein deutliches Anzeichen für eine Erholung des Wachstums zu erkennen ist, sind die Kursrisiken von Aktien, vor allem mit Blick auf das sehr hohe Bewertungsniveau sehr hoch für einen Neueinstieg.

      Finger weg und warten bis eine kräftigere Korrektur kommt. Dann in mehreren Tranchen einsteigen oder nachlegen.

      Besonders Neueinsteiger haben derzeit schwere Zeiten. Wer lange dabei ist, dem wird das wurscht sein. Aber Neueinsteiger möchte ich jetzt nicht sein!

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    2. Lassen Sie uns doch gerne an Ihrem Wissen zum Risikomanagement teilhaben, indem Sie einen Gastartikel veröffentlichen. Ernstgemeinte Einladung - nützliche Informationen zur Absicherung sind immer gern gesehen, wenn Sie den Leuten auch wirklich helfen wollen :-)

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    3. Das Thema Risikomanagement und Absicherung ist außerordentlich wichtig. Warum spielt das Ganze aber so eine stark untergeordnete Rolle im Blog? Mit 10 Prozent Verlust können die meisten Anleger gut leben. Aber wenn es in Richtung 30 oder 40 Prozent geht sieht die Sache anders aus. Die grundsätzliche Herangehensweise an das ganze Thema Finanzen erschließt sich mir ohne Betrachtung des Aspekts nicht.

      Das Thema lässt sich aber nicht in einem kleinen Gastartikel ausreichend kommunizieren. Es ist aufgrund der vielfältigen Instrumente eine komplexere und vielschichtigere Materie, so dass sich ohne Probleme 3-5 Gastartikel damit füllen lassen.

      Ihr verwendet doch recht viel Kraft und Energie auf das Thema ETF. Ich empfehle aufgrund der Aktienbewertungen einen stärkeren Fokus auf das Thema Absicherung zu setzen.

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  8. Zum Thema überbewertete Märkte kann ich nochmals diesen Artikel empfehlen:
    http://www.focus.de/finanzen/experten/gruener/boerse-der-dax-steht-wahrheit-auf-dem-niveau-von-1998_id_5556635.html
    Ich denke, dass ich mit meinem kleinen Depot in ETF das im Moment machbare getan habe. Zum Risikomanagement hab ich alles schön über die ganze Welt diversifiziert. Hat nur den Effekt, dass ein Markt immer abgibt und das Portfolio längerfristig nicht vom Fleck kommt.
    "Das tolle an der Prozentrechnung ist ja, dass es keine Rolle spielt ob jemand viel oder wenig verdient."
    Verstehe ich nicht. Wer 10% von 3.000 € Netto anlegt, erwirtschaftet mehr als jemand, der 10% von 1.200 € Nettoverdienst investiert.

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    1. Die Märkte sind überbewertet. Der Artikel erklärt nicht, woher z.B. das Wachstum im ganzen Süden Europas mit bis zu 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit künftig kommen soll.

      Wir sitzen auf einem finanziellen, auf Pump gekauften Pulverfass. In den USA liegt das aussagekräftige Shiller-KGV bei rund 25, der historische Schnitt jedoch nur bei 17. Hohe Bewertungen hoch bedeuten nur geringe Risikopuffer. Daher reagieren die Märkte derzeit auch recht volatil. Die ist selbst an ausgesprochenen Qualitätsaktien gut zu erkennen.

      Und das Problem ist, das sehen auch große einflussreiche Institutionen wie die Goldman & Sachs so. Was wiederum Auswirkungen auf sehr viele Fonds und ihre Anlageentscheidungen hat. Mit entsprechenden nervösen Auswirkungen auf die Märkte. Gibt es auch nur die Andeutung einer Zinserhöhung, dann wird massiv verkauft.

      Ich kann keinem Neuanleger derzeit empfehlen, größere Beträge an der Börse zu investieren. Wartet einen Crash ab, auch wenn es noch dauern sollte. Er wird kommen und er wird heftig werden. Dann investiert in mehreren Tranchen, nicht alles auf einmal.

      Einen kleinen Sparplan kann man laufen lassen, habe ich auch. Aber derzeit große Summen: Ich rate zur Vorsicht.

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    2. Es gab mal ein Studie in diesem Jahr, in der die Empfehlungen von Goldman Sachs analysiert wurden. Weiß nicht mehr, welche Wirtschaftsseite. Am meisten Geld hatten jene gemacht, die das Gegenteil der Tipps von Goldman Sachs beherzigten.
      Es geht nicht um die Jugendarbeitslosigkeit im Süden Europas, auch nicht um andere kurzfristige Faktoren.

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