Samstag, 2. Februar 2013

Nordamerika ist noch der globale Wirtschaftsantreiber

In einigen Jahren und Jahrzehnten wird die USA als größter globaler Wirtschaftsmotor voraussichtlich von anderen Ländern aus Asien abgelöst. Doch derzeit und auch in den kommenden Jahren wird dies noch längst nicht der Fall sein. Wer am weltweiten Wirtschaftswachstum und ansteigendem Wohlstand teilhaben möchte, kommt an Investitionen in Unternehmen aus Nordamerika nicht vorbei. Dort ist übrigens auch die Aktienkultur im Vergleich zu Deutschland eine ganz andere.

Betrachtet man globale Aktienfonds oder Aktien-ETFs, dann befindet sich dort immer ein großer Anteil an Unternehmen aus den USA. Die hier bereits häufiger besprochenen DWS Top Dividende und iShares Stoxx Global Select Dividend 100 oder Global X Super Dividend haben beispielsweise einen Nordamerika-Anteil von rund 45%, 40% bzw. 35% im Portfolio, wobei die USA jeweils eindeutig am höchsten gewichtet ist.

Die hohe Gewichtung der USA ist auch kein Wunder, denn nicht nur in den zurückliegenden Jahrzehnten kamen viele Neuerungen aus den Vereinigten Staaten, sondern auch in jüngster Vergangenheit. Für jeden bekannte Beispiele sind Apple und Microsoft. Apple war lange Vorreiter mit dem IPod, dann IPhone und IPad. Diese Produkte erwiesen sich für zahlreiche Menschen als bequemen Luxus und somit waren sie bereit recht hohe Kaufpreise zu zahlen. Die heutigen Smart Phones sind alles kleine, aber durchaus leistungsstarke Rechner, mit denen man sogar bequem im Internet surfen kann. Wer die damaligen Handys und den Beginn des Internets mit langsamem Modem und ISDN in Erinnerung hat, der weiß, welche Annehmlichkeiten dieses Geräte heute haben. Andere Anbieter wie Samsung ziehen jetzt nach und man muss abwarten wie weit Apple nach dem Ableben von Steve Jobs eine Vorreiterstellung behält. Die Übertreibung des Aktienkurses von Apple aus dem Jahr 2012 wurde jetzt jedenfalls ein gutes Stück abgebaut.

Microsoft hat sich trotz aller Schwächen als Marktführer-Software an den PCs und Notebooks bereits seit vielen Jahren behauptet. Die Burger von McDonalds werden weltweit verzehrt und noch immer kann dieser Konzern neue Filialen eröffnen. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für erfolgreiche Unternehmen aus den USA, die global erfolgreich agieren.

Für jemanden, der mit Aktien ein schönes passives Einkommen in Form von Dividendenausschüttungen erhalten möchte, sind die oben beschriebenen Beispiele Grund genug auf jeden Fall auch in den USA zu investieren.
Kanada ist ein Land mit unglaublich hohen Rohstoffvorkommen und hat gleichzeitig mit dem Kanadischen Dollar eine stabile Währung. Zudem ist der kanadische Staat längst nicht so hoch verschuldet wie die USA oder andere Staaten der westlichen Welt. Besonders aus den Sektoren Rohstoffe, Energie und Finanzen kann Kanada einige sehr potente Unternehmen vorweisen.

Wer sich nicht auf die Nordamerika-Gewichtung der globalen Fonds oder ETFs verlassen möchte, sondern diese selbst in die Hand nehmen will, für den bieten sich separate Investments in Nordamerika an. Hier einige Beispiele, die alle eine jährliche Gebühr von unter 0,5% aufweisen:
Der US-Dividenden-ETF von iShares hat für einen Dividenden-ETF zuletzt eine eher bescheidende Dividenden-Rendite um oder etwas unter 3% erzielt. Allerdings legt dieser ETF ähnlich wie der ETF auf US-Dividenden Aristokraten nicht nur Wert auf die Ausschüttungshöhe, sondern auch auf Nachhaltigkeit der Dividendenzahlung und Kurssteigerung.
Der kanadische Dividenden-ETF ist noch recht neu und dürfte eine Ausschüttungs-Rendite in Höhe von 3-4% aufweisen.

Der iShares MSCI North America ist für denjenigen interessant, der wirklich alle großen nordamerikanischen Unternehmen im Portfolio haben möchte. Apple, Google, Facebook, Exxon Mobile, Intl, Amazon, Coca Cola, Berkshire Hathaway oder Starbucks, hier sind sie alle dabei. Der Anteil an kanadischen Aktien liegt derzeit bei 10% und die Ausschüttung in Höhe von rund 1,5% p.a. erfolgt quartalsweise.

PS: Bevor hier einige vermuten, dass ich nordamerikanische Aktien erstmals deshalb vorstelle, weil der Dow Jones die 14.000 Punkte wieder zurückerobert hat, muss ich gleich dementieren. US-Aktien standen schon lange auf meiner Liste, aber in den globalen ETFs ist der Anteil derart hoch gewichtet, dass ich keine Eile sah. Der Zeitpunkt für einen fulminanten Einstieg in Aktien ist aktuell sicherlich etwas schwierig. Generell würde ich größere Beträge in Tranchen (vielleicht quartalsweise) investieren.

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